Botulinum – Mythen und Fakten

Sie haben schon viel über Botulinum gehört? Aber wissen Sie wirklich genau, welche Aussagen und Geschichten, die kursieren, auch tatsächlich stimmen und welche nicht?

Viele Gerüchte verunsichern, obwohl sich immer mehr Menschen mit Botulinum behandeln lassen – schon lange übrigens nicht mehr nur Prominente und die Reichen und Schönen, sondern längst auch die Nachbar*innen oder Kolleg*innen. Dennoch haben viele Menschen Bedenken vor einer Behandlung, auch wenn sie sich im Grunde sehr für eine positive Veränderung ihrer eigenen Ausstrahlung interessieren.

Wir möchten, dass Sie genau Bescheid wissen. Denn die Scheu vor dem Stoff, der so viel Gutes bewirken kann, ist absolut unbegründet.

Entspannte Mine statt starre Gesichtszüge!

Die Substanz mache einen starren Gesichtsausdruck, lautet ein gängiges Vorurteil gegen Faltenbehandlung mit Botulinum. Im Gegenteil: Das Gesicht bekommt ein frisches Aussehen, allerdings nur bei fachgerechter Behandlung durch einen erfahrenen und geschulten Arzt. Der setzt die exakt dosierten Injektionen genau an die richtige Stelle. Dann erfreut sich die sichere und hochwirksame Reduzierung der Falten größter Zufriedenheit bei den Patienten, wie aktuelle Studien belegen.

Sicheres Medikament – kein Gift

Botulinum wird häufig als Gift bezeichnet – das ist falsch. Richtig ist, dass Botulinum in nicht aufbereiteter Form und Dosis giftig ist. Das als Medikament aufbereitete, stark verdünnte Botulinum ist ein sicheres und wirksames Arzneimittel. Bei seiner Anwendung treten nur sehr selten vorübergehende Nebenwirkungen auf.

Um einen Menschen zu vergiften, wären wahrscheinlich mehr als 3.000 Flaschen des Medikaments notwendig – gemäß der Regel von Paracelsus (1538): „Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“

Sicherheit und Wirksamkeit von Botulinum belegen die langjährige medizinische Erfahrung in Forschung und Anwendung, die 1989 zur ersten Zulassung als Medikament führte. Botulinum hat sich seitdem in der Behandlung schwerer neurologischer Bewegungsstörungen etabliert.

Zur Faltenbehandlung in Deutschland zugelassen wurde der Wirkstoff erstmals im Januar 2006 – als Konsequenz klinischer Erfahrung und aussagekräftiger Studien über seine Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Anwendung.

Entspannung statt Muskellähmung

Die vermeintliche Lähmung der behandelten Muskeln und angrenzenden Bereiche ist eine weitere Fehleinschätzung zur Wirkung von Botulinum. Bei der Botulinum-Therapie von „Lähmung“ zu sprechen, ist jedoch nicht korrekt. Muskelentspannung trifft seine Wirkung besser. Die muskelentspannenden, im Fachjargon muskelrelaxierenden Eigenschaften des Medikaments hängen eng mit dessen besonderem Wirkprinzip zusammen:

Zeitlich befristet, verhindert die Substanz die Reizübertragung vom Nerv auf die behandelte Muskulatur, die dadurch entspannt. Nur äußerst selten treten Effekte wie hängende Augenlider oder eine starre Gesichtsmimik auf und haben ihre Ursache meist in Behandlungsfehlern wie falsche Dosierung und Injektion. Generell ist die Faltentherapie mit Botulinum sehr sicher und gut verträglich.

Nichts ist für immer: Der Wirkstoff baut sich innerhalb von drei bis sechs Monaten wieder ab. Etwaige Nebenwirkungen verschwinden wieder. Jedoch lässt dann auch der muskelentspannende und faltenreduzierende Effekt nach. Zur dauerhaft erfolgreichen Behandlung sind daher regelmäßige Botulinum-Injektionen unverzichtbar. Und noch einmal: Wegen der möglichen Nebenwirkungen einer Botulinum-Behandlung ist es besonders wichtig, dafür einen erfahrenen und geschulten Arzt zu konsultieren.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für ästhetische Botulinumtoxin Therapie e.V.